Die Schubertsche Scheunenwindmühle in Saalow ist ein einzigartiges Technisches Denkmal . Benannt ist sie nach Johann Traugott Schubert aus Podemus, der diese Mühle vor rund 150 Jahren ersann und baute.

Podemus ist ein kleiner Ort in der Nähe von Dresden. Dort stand diese einzigartige Mühle ursprünglich. Das Besondere zeigt sich schon in der Gestalt. Die Scheunenwindmühle hat kein Windrad mit 4 Flügeln wie alle anderen Windmühlen, die sich mit ihrer Haube oder dem Mühlengebäude (bei einer Bockwindmühle) in den Wind drehen. Die Windräder unserer Mühle sind fest in das Mühlengehäuse eingebaut. Das Mühlengebäude ist ein Fachwerkbau und die Technik der Mühle bildet mit  ihm eine Einheit. Daraus ergibt sich das besondere einmalige Funktionsprinzip.

Johann Traugott Leberecht stammte aus einer Zimmerer-und Tischlerfamilie und war Kleinbauer mit viel Erfindergeist. Er lebte von 1820 bis 1889 und konstruierte diese Mühle um das Jahr 1866.

Bis 1914 arbeitete diese Mühle in ihrem Urzustand, also mit Zugluft  und danach bis 1957 mit einem Elektromotor. Weil die ursprüngliche Scheune baufällig wurde, baute man im Jahr 1974 die  Mühlentechnik aus.  Abgebaut, dokumentiert und eingelagert wurde die Scheunenwindmühle von Mitarbeitern des Museums für Volkskunde in Dresden. Im Laufe der Jahre konnte dort jedoch keine Abteilung für Mühlen eingerichtet werden, so dass alle verbliebenen Teile der Mühle durch die Initiative des ehemaligen Besitzers der Saalower Paltrockmühle, Bernd Maywald, Anfang der 80 er nach Saalow gebracht und eingelagert wurden. Gleich nach der Wende entschied sich die damalige Gemeindevertretung  Saalow für die Mühlentechnik ein Scheunengebäude – von dem noch alte Fotos als Vorlage dienten – auf der Dorfaue in Saalow  zu errichten und der Öffentlichkeit als Technisches Denkmal zugänglich zu machen.